Angelo siena

Im Gespräch mit Angelo Siena

Angelo Siena

erzählt Schüler*innen des Hamburger Louise Weiss Gymnasiums über seine Erfahrungen im Bereich Ehrenamt.

Den Text über Angelo Siena kannst du dir auch als Audiodatei anhören. Dieser wird gelesen von Denis. Er ist 20 Jahre alt und studiert Pharmazie an der Universität Hamburg.

Hamburg, September 2020

 „In einer starken Gemeinschaft sind wir alle gut aufgehoben.“


Angelo Siena ist als Sohn einer sizilianischen Mutter in Hamburg geboren und aufgewachsen. Für sein ehrenamtliches Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr in Billstedt/Horn opfert er fast jede Minute seiner Freizeit. Er hat bei Einsätzen zahlreiche Erlebnisse gehabt, die ihm emotional sehr nahe gegangen sind. Trotzdem hat er noch nie daran gedacht aufzugeben. Anderen Menschen zu helfen, ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. 

Mein Name ist Angelo Siena. Ich bin 22 Jahre alt und in Hamburg geboren und aufgewachsen. Mein Vater kommt aus Deutschland. Meine Mutter ist zwar hier zur Welt gekommen, aber sie hat ihre Kindheit und Jugend in Sizilien verbracht. Die ganze Familie mütterlicherseits kommt von dort. Meine Großeltern sind leider schon tot, aber die meisten Verwandten leben immer noch in Sizilien. So etwa alle zwei Jahre fahren wir zu ihnen oder sie kommen uns besuchen. Bedauerlicherweise spreche ich nur gebrochen Italienisch, denn ich bin nur mit der deutschen Sprache groß geworden.
Von Beruf bin ich Industriemechaniker. Ich arbeite für ein großes Unternehmen und bin dort zuständig für die Wartung und Reparatur der Anlagen.

Ehrenamtlich bin ich bei der Freiwilligen Feuerwehr in Billstedt/Horn tätig. Da habe ich schon bei der Jugendfeuerwehr angefangen, das war so im Alter von zehn oder elf Jahren, genau weiß ich das gar nicht mehr. Es gab damals einen Tag der offenen Tür, das hat mich interessiert. Was die da gezeigt haben, fand ich toll – und so bin ich dann regelmäßig zu der Jugendgruppe gegangen. Mit 17 bin ich in die aktive Einsatzabteilung gewechselt. Bis dahin stand natürlich der Spaßfaktor im Vordergrund, regelmäßige Treffen, Zeltlager, Wettkämpfe und solche Sachen. Aber dann wurde es ernst.

Neben meinem Beruf verbringe ich fast jede freie Minute mit der Feuerwehr. Klar, ich habe auch noch andere Hobbys, Kraftsport zum Beispiel, da steck ich meine Kopfhörer rein und komme zur Ruhe. Aber den größten Teil meiner Freizeit verbringe ich eben bei der Freiwilligen Feuerwehr. Wenn es Einsätze gibt, werden wir benachrichtigt und müssen dann innerhalb von etwa fünf Minuten bei der Wache sein – und los geht’s. Wir sind momentan etwa 40 Leute. Ich habe jetzt gerade den Führerschein für ein Löschfahrzeug gemacht. Das ist ein Kindheitstraum von mir, der in Erfüllung gegangen ist. Ansonsten bin ich in unserer Gruppe für den Atemschutz zuständig. 

Insgesamt muss ich sagen, dass mich mein ehrenamtliches Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr als Mensch auf jeden Fall positiv beeinflusst hat. Die vielen besonderen Erlebnisse, die ich hatte, haben mich einfach weitergebracht. Ich habe viele Sachen gesehen, die nicht gerade schön waren, die hart waren. Aber ich habe mir immer gesagt: „Komm‘, gib nicht auf, mach‘ weiter!“ 

Hier kommst du auf die Homepage von der Freiwilligen Feuerwehr in Billstedt/Horn: www.feuerwehr-billstedt-horn.de
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